Ihre Zweidrittel-Mehrheit bei den schwarzen Afro-Amerikanerinnen und Amerikanern brachte Hillary Clinton den Sieg bei den Vorwahlen in Nevada. Ihre Rede zu diesem Gewinn illustrierte dann einen Lernprozess, den Hillary Clinton durchmacht. Es war fast eine andere Hillary als jene, die man in Iowa und New Hampshire hörte. In zweierlei Hinsicht.
Erstens sprach sie viel weniger in der Ich-Form und redete viel mehr vom Wir. Sie zeigte sich bewusst, dass es um viele geht und nicht nur um sie. Und zweitens zeigte sie, dass die Demokraten und die meisten Amerikaner neue Inspirationen benötigen. Dies trug bisher Bernie Sanders zu grossen Überraschungen und liess ihn vor allem – selbst in Nevada – die Mehrheit der Wählerinnen und Wähler gewinnen, die weniger als 30 Jahre alt sind. So sagte Hillary am Samstagabend, nachdem ihre 52,6 % Mehrheit klar war: „Die Amerikaner haben recht und dürfen verärgert sein, doch sind sie auch hungrig nach wirklichen Lösungen und nicht bloss Versprechen.“